Tätigkeitsbericht FincaElBosquecillo 2021
In Ergänzung zum Weihnachts- und Neujahrsrundbrief 2021, hier eine kurze Zusammenstellung unserer Tätigkeiten auf der Finca:
Aufgrund der andauernden staatlichen Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie, mussten wir die erste Jahreshälfte auf Gruppenbesuche verzichten. So haben wir die Zeit dazu eingesetzt, um wichtige Infrastrukturarbeiten zu erledigen. Im grossen Gruppenhaus wurden 6 Fenster ausgewechselt, welche von Holzwürmern stark beschädigt waren. Um Unfällen mit Kindern und Jugendlichen vorzubeugen, war es uns wichtig, bei den Fenstern zusätzliche Schutzmassnahmen einzubauen. Denn Ihr könnt es euch vorstellen, dass Kinder und Jugendliche manchmal die Fenster zu Türen verwandeln!
In den folgenden Monaten März bis Mai haben Rafael und William, unter der kundigen Anleitung von Marco, die Abwasserleitung neu organisiert und erweitert.
Geplant war auch die Ausbesserung der Einfahrtstrasse zur Finca, aber wegen des Nationalstreiks war es unmöglich, diese Aufgabe zu realisieren. Die Transportunternehmen hatten kein Benzin und die Eisenwarenhandlungen hatten keinen Zement zum Verkaufen.
Marco Romero musste aufgrund ärztlicher Empfehlungen seine Mitarbeit sehr einschränken, und am 1. Juli beendete er zusammen mit Gabriela Morales die Tätigkeit auf der Finca. Es ist mir und uns ein grosses Anliegen, Marco und Gabriela für ihre langjährige, gute Mithilfe zugunsten unseres Projektes herzlich zu danken.
Erfreulicherweise konnten wir Daniel und Milena mit ihrem Kind Dilan dazu motivieren, zum Bosquecillo zurückzukommen. Sie haben am 1. Juli ihre Aufgabe übernommen und haben sich sehr gut eingelebt. Die Finca erlebte einen erfreulichen Aufschwung, denn Daniel und Rafael haben sich intensiv dafür eingesetzt, die Kaffee- und Bananenplantagen vom Unkraut zu befreien.
Seit August kommen wiederum Gruppen bis zu 20 Personen, welche von Milena koordiniert eingeführt werden. Und an den Wochenenden treffen wir uns regelmässig mit der Familie von Edi und Joanna; wir teilen miteinander den Tisch, halten am Abend eine Bibelbetrachtung und vertiefen unsere freundschaftlichen Beziehungen. Overman und weitere Kinder sind jeweils mit dabei und bringen auch Dilan eine gute Abwechslung.
Das “Casa Marco” dient nun Einzelpersonen und Gruppen bis zu 7 Personen, zum Verbleiben für einige Tage auf der Finca. Wenn nicht gerade ein Nachbar lautstark seine bevorzugte Musik ins Gelände hinausklingen lässt, geniesst man-frau dieses Paradies von Herzen.
Noch bleibt viel Arbeit um die BesucherInnen zu motivieren, eine Pause zu machen; ihre Geräte wie Handys, Radios und TVs abzuschalten; sich loszulassen und einen schweigend-meditativen Rundgang durch den subtropischen Wald zu machen.
Zusammen mit Maria Elena und Rosalba bin ich weiterhin zuständig für administrative Aufgaben, welche aufgrund der nach wie vor geltenden Einschränkungen der Corona-Pandemie, sehr erschwerend sind. Draussen vor den Banken und öffentlichen Stellen: lange und angehäufte Warteschlangen, währenddem drinnen die Sitzplätze leer stehen müssen!
Aber wir bleiben dran. Habt herzlichen Dank für eure freundschaftliche Verbundenheit, mit welcher Ihr unser Projekt mitträgt!
Amadeo Eberle
Cali, November 2021